Die Partner im iCAIR®-Konsortium

Gebündelte Expertise gegen tödliche Krankheitserreger

Die gebündelte Expertise der vier Partner ermöglicht es iCAIR®, völlig neue Wirkstoffe gegen relevante und oft tödliche Krankheitserreger wie Pseudomonas aeruginosa oder Aspergillus fumigatus zu identifizieren und zu Medikamentenkandidaten zu entwickeln. Darüber hinaus werden im Projekt neue Verbindungen identifziert, die gegen bekannte virale Zielstrukturen wie Hämagglutinin-Neuraminidase (HN) und Neuraminidase (NA) wirksam sind. Diese sind für das Fortschreiten von humanen Parainfluenzavirus- und Influenzainfektionen von hoher Relevanz.

In ausgewählten Leitprojekten ist iCAIR® als herausragende präklinische Entwicklungsplattform für neue Antiinfektiva etabliert. 

Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin

Seit mehreren Jahrzehnten konzentriert sich die Forschung am Fraunhofer ITEM auf die Gesundheit und Krankheit der Atemwege sowie die Inhalation, wobei sich die Infektionsforschung als zentrales Forschungsthema herauskristallisiert hat. Das Fraunhofer ITEM konzentriert sich speziell auf die Translation, damit neue Wirkstoffe oder Produkte den nächsten Schritt in der Wertschöpfungskette erreichen können. Daher hat das Fraunhofer ITEM herausragende Systeme für die nicht-klinische Evaluierung von Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Atemwegserkrankungen etabliert, die von In-vitro-Zell- über Organ- bis hin zu In-vivo-Modellen reichen, einschließlich der inhalativen Verabreichung an die Lunge als Zielorgan. Darüber hinaus ist das Fraunhofer ITEM eine der wenigen Einrichtungen weltweit, die ein fortschrittliches Ex-vivo-Testsystem, die sogenannten Precision-Cut Lung Slices (PCLS), für Wirksamkeits- und Toxizitätstests an lebensfähigem humanem Lungengewebe einsetzen. Das Fraunhofer ITEM ist mit einer modernen GXP-Plattform ausgestattet, bietet Studien zur regulatorischen Toxikologie und Sicherheitspharmakologie an und verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit der Dokumentation im Zulassungsprozess.

Zur Webseite des Fraunhofer ITEM

Institute for Glycomics (IfG) der australischen Griffith-Universität

Das »Institute for Glycomics« (IfG) ist eins von Australiens Vorzeigeinstituten für multidisziplinäre biomedizinische Forschung. Das Institut wurde im Februar 2000 gegründet und strebt danach, weltweit führend in der Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika der nächsten Generation im Kampf gegen Krankheiten globaler Tragweite zu sein. Einzigartig am IfG ist seine Fokussierung auf die Glykomik, ein sich ständig erweiterndes Gebiet, das die strukturellen und funktionellen Eigenschaften von Kohlenhydraten (Zuckern) erforscht. Die Forschung des Instituts zielt in erster Linie auf die Prävention und Heilung von Krebs- und Infektionskrankheiten ab, wobei der Schwerpunkt auf der translationalen Forschung liegt. Das IfG hat langjährige Erfahrung in der strukturellen und funktionellen Charakterisierung von Enzymen und im rationalen Wirkstoffdesign und bietet modernste Technologien und Expertise, um dieses Ziel zu verfolgen. IfG-Direktor Mark von Itzstein leitete zuvor die Entdeckung des Blockbuster-Medikaments Zanamivir (Relenza®) gegen Influenza.

Zur Webseite des Institute for Glycomics (englischsprachig)

Institut für Klinische Biochemie, Medizinische Hochschule Hannover

Das Institut für Klinische Biochemie der MHH widmet sich der Grundlagenforschung in der Glykobiochemie und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Charakterisierung von Proteinen und Enzymen, die an Glykosylierungsprozessen beteiligt sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rolle dieser Faktoren im gesunden und im kranken Organismus und ihrer Nutzbarmachung für die Prävention oder Therapie von Krankheiten, z. B. als Wirkstoff-Targets oder zur Impfstoffherstellung. Bei der Medikamentenentwicklung verfolgt das Institut rationale Ansätze, die mit der Identifizierung, Validierung und Charakterisierung von Wirkstoff-Targets beginnen. Auf der Grundlage struktureller und funktioneller Daten werden Wirkstoffkandidaten sowohl durch stochastische (Screening) als auch rationale (Wirkstoff-Design) Verfahren identifiziert und in iterativen Zyklen mit Modifikationen und In-vitro-Tests optimiert. Über die klassischen Ansätze der Wirkstoffentwicklung hinaus untersucht das Institut allosterische Mechanismen, um Probleme der Kreuzreaktivität von Wirkstoffen zu umgehen.

Zur Webseite der Medizinischen Hochschule Hannover

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) ist die größte wissenschaftliche Einrichtung in Deutschland, die sich ausschließlich mit Infektionsforschung beschäftigt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am HZI analysieren die grundlegenden Prinzipien von Infektionsprozessen sowohl auf der Erreger- als auch auf der Wirtsseite und entwickeln neue, innovative Ansätze zur Prävention, Diagnose und Therapie von Infektionskrankheiten. Das Zentrum verfolgt ein hochgradig interdisziplinäres Forschungskonzept, das auf einer ausgeprägten Expertise in der mechanistischen Erforschung der Interaktionen zwischen Erreger und Wirt sowie international anerkannter Forschung zu Naturstoffen fußt. Das HZI arbeitet an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung, baut auf starke Partnerschaften mit Kliniken und der Industrie und entwickelt Ergebnisse weiter in Richtung Anwendung. Im Jahr 2008 gründeten das HZI und die MHH gemeinsam das Translationsforschungszentrum TWINCORE, in dem medizinisches Personal und Grundlagenforschende verschiedener Disziplinen Seite an Seite Infektionsforschung betreiben.

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